Gesunde Haut und gesundes Fell bei Hunden
Als größtes Organ in seinem Körper ist die Haut Ihres Hundes die erste Abwehr gegen äußere Reizstoffe. Die richtige, auf gesunde Haut zugeschnittene Ernährung mit der richtigen Nährstoffzusammensetzung ist daher ein wesentlicher Schritt für die Gesundheit Ihres Hundes.
Die Haut und das Fell
Die Haut und das Fell des Hundes machen im Durchschnitt 12 % seines Körpergewichts aus und sind ein wichtiges Organ für seine Gesundheit und Entwicklung. Seine Haut hat drei einzelne Schichten, wobei jede eine andere Funktion übernimmt:
- Die obere Schicht (oder Epidermis) dient als Schutz vor äußeren Reizstoffen.
- Die mittlere Schicht (oder Dermis) gibt der Haut Elastizität und Widerstandskraft.
- Die untere Schicht (oder Hypodermis) ist reich an Fettzellen und dient der Isolation (Schutz vor Kälte).
Was ist wichtig bezogen auf die Haut des Hundes?
Die Haut eines Hundes wirkt als Schutz für Organe, Muskeln und den Knochen. Sie bietet lebenswichtigen Schutz vor Parasiten, speichert Fett, Wasser und Vitamine und beherbergt empfindliche Nervenenden.
Sie ist eine Barriere, die dem Wasserverlust vorbeugt, das Risiko von Austrocknung verringert und die Regulierung der Körpertemperatur unterstützt. Die Haut eines Hundes sondert Talg ab, eine ölartige Substanz, die auf der Hautoberfläche einen Biofilm bildet. Dieser Talg-Film schützt vor externen Bedrohungen, indem das Gleichgewicht zwischen „guten” und „schlechten” Bakterien bewahrt und die Vermehrung von Bakterien verhindert wird. Sie hält auch den pH-Wert der Haut des Hundes im Gleichgewicht, um Reizungen durch Umweltveränderungen zu vermeiden.
Auf diese Weise ist die Haut Ihres Hundes ein wichtiger Filter zwischen seiner Umgebung und seinem Körper.
Welche Symptome können bei Hauterkrankungen auftreten?
Ähnlich wie die Symptome einer Hauterkrankung beim Menschen kann Ihr Hund an bestimmten Stellen unter trockener, gereizter oder geröteter Haut leiden. Das Fell kann trocken oder fettig aussehen, es kann zu Haarausfall kommen oder Sie bemerken, dass sich auf der Haut Schuppen bilden. Wahrscheinlich werden Sie jedoch als Erstes feststellen, dass sich Ihr Hund mehr kratzt, um seine Beschwerden zu lindern.
Zu Schuppen kann es kommen, wenn die Talgdrüsen – die für die Herstellung von Fetten zum Schutz und zur Pflege der Haut verantwortlich sind – anfangen, übermäßig Talg zu produzieren. Das überschüssige Hautfett kann die Haut reizen und zu Schuppenbildung führen und dazu, dass Hautschuppen in größeren Mengen als normal abgestoßen werden. Eine weitere Ursache können Umwelteinflüsse sein. Bei vielen Hunden ist das saisonale Auftreten von Schuppen auf der Haut normal. Beispielsweise im Winter, wenn sie warmer und eher trockener Heizungsluft ausgesetzt sind. Die Empfindlichkeit darauf ist individuell, nicht jeder Hund reagiert gleich stark darauf.
Auch Parasiten können Verursacher von Schuppen sein. Beißende und saugende Läuse und Raubmilben (Cheyletiellen) können solche verursachen, da sie im Fell leben und die Haut reizen. Dadurch kratzt sich der Hund und seine Haut reagiert darauf. Vor allem die Raubmilben (Cheyletiellen) sind dafür verantwortlich, dass sich die Haut schuppt, was zu Juckreiz und auch Haarausfall führen kann.
Welche Hautprobleme können bei Hunden auftreten?
Hunde können unter einer Vielzahl von Hauterkrankungen leiden, die Schmerzen, Juckreiz und Entzündungen verursachen.
Bei einigen Hunderassen treten gewisse Hauterkrankungen vermehrt auf. Die Haut von Hunden wie Englische Bulldoggen oder Möpse können durch Bakterien und Hefen, die sich in ihren Hautfalten festsetzen, gereizt werden. Mittelgroße Hunde, die viel Zeit im Freien verbringen oder arbeiten, sind Umwelteinflüssen ausgesetzt, was bedeutet, dass die natürlichen Abwehrkräfte ihrer Haut besondere Unterstützung benötigen. Deutsche Schäferhunde, Dalmatiner, Zwergschnauzer und Shih Tzus haben alle eine ähnlich empfindliche Haut. Fragen Sie einfach Ihren Tierarzt respektive Ihre Tierärztin, ob genetische Veranlagungen für Hauterkrankungen bei Ihrem Hund vorliegen könnten, die Sie kennen sollten.
Parasiten-Befall
Parasiten, die sich auf der Haut festsetzen, können Reizungen und Unbehagen verursachen und manchmal zu Haarausfall oder anderen auffälligen Problemen führen. Ein typisches Symptom für eine parasitäre Infektion ist häufiges Kratzen. Die Intensität des Kratzens unterscheidet sich von Tier zu Tier und ist abhängig von der individuellen Empfindlichkeit.
Flöhe sind sicherlich die bekanntesten Parasiten. Diese kleinen Tierchen befinden sich auf der Haut und bewirken, dass der Hund sich kratzt und leckt, um den Juckreiz zu lindern.
Bei Spaziergängen in der Natur setzen sich nicht selten Zecken im Fell und auf der Haut fest. Daher ist es wichtig den Hund regelmäßig zu kontrollieren und die Zecken gegeben falls mit einer Zeckenzange zu entfernen.
Allergien bei Hunden
Eine Allergie ist eine Reaktion, die durch ein bestimmtes körpereigenes oder äußeres Element ausgelöst wird, das als Allergen bezeichnet wird. Diese Reaktion wird vom Immunsystem ausgelöst, das auf einen normalen innerlichen - oder Umstand in der Umgebung reagiert.
In der gesamten Hundepopulation gibt es einige häufige allergische Reaktionen. Eine davon sind Flohbisse, bei denen die Haut des Hundes stärker als normal auf den Floh reagiert. Dies kann auch bei Mücken und anderen Parasiten vorkommen.
Hunde können auch ähnlich wie Menschen auf Umwelteinflüsse wie Pollen oder Hausstaubmilben reagieren.
Hunde können überempfindlich gegen bestimmte Bestandteile in ihrer Nahrung reagieren. Dabei reagiert das Immunsystem fälschlicherweise auf eine oder mehrerer Proteinquellen in der Nahrung, was zu Juckreiz führen kann. In einem solchen Fall ist die Anpassung der Ernährung von besonderer Wichtigkeit.
Wie die Ernährung auf die Hautgesundheit Einfluss nehmen kann
Eine ausgewogene Nahrung mit dem richtigen Nährstoffmix von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen kann die Hautgesundheit Ihres Hundes maßgeblich unterstützen.
Proteine spielen eine sehr wichtige Rolle für die Gesundheit von Haut und Fell. Das Protein sollte ein optimales Aminosäurenprofil aufweisen und hochverdaulich sein. Dadurch können die Proteine besser verwertet und aufgespalten werden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren unterstützen auf ähnliche Weise die Entwicklung von Haut und Haaren. Wenn die Nahrung Ihres Hundes die entsprechenden Mengen an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält, kann dies dazu beitragen, Juckreiz und Hautreizungen zu lindern. EPA und DHA haben beispielsweise einen leicht entzündungshemmenden Effekt.
Im Hinblick auf die Vitamine A, B und D kann die Ernährung auch vor äußeren Einflüssen schützen, und Zink kann die normale Funktion der Hautzellen unterstützen. Die Aminosäure Tyrosin kann die Melaninproduktion anregen und damit zu einer intensiveren Fellfarbe beitragen.
Wenn Sie Fragen zur Gesundheit der Haut Ihres Tieres haben, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin. Er oder sie wird Ihnen Ihre Fragen gerne beantworten und Sie beraten um Ihnen die am besten geeignete Nahrung zur Unterstützung von Haut und Fell Ihres Hundes empfehlen.