Cushing-Syndrom (PPID) beim Pferd

Ein umfassender Ratgeber für Pferdebesitzer 

Das Cushing-Syndrom, auch bekannt als PPID (Pituitary Pars Intermedia Dysfunction), ist eine hormonelle Erkrankung, die vor allem ältere Pferde betrifft. Bei PPID handelt es sich um eine Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), die zu einer Überproduktion bestimmter Hormone führt und eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen kann. Da die Symptome oft schleichend und unspezifisch sind, bleibt PPID bei vielen Pferden lange unentdeckt. Hier erfahren Sie alles über die Ursachen, Symptome, Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten und optimale Haltungsbedingungen für betroffene Pferde. 

1. Was ist das Cushing-Syndrom / PPID? 

PPID ist eine neurodegenerative Erkrankung, die einen kleinen Tumor an der Hirnanhangsdrüse als Auslöser hat. Dadurch produziert die Hypophyse vermehrt das Hormon ACTH (adrenocorticotropes Hormon). Dieses Hormon regt die Nebennieren an, vermehrt Cortisol zu produzieren, was den Körper des Pferdes stark beeinflusst und die zahlreichen unspezifischen Symptome zur Folge hat.
 
PPID ist besonders bei Pferden ab einem Alter von etwa 15 Jahren weit verbreitet. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 20-30 % der älteren Pferde von PPID betroffen sind. Obwohl die Krankheit nicht heilbar ist, kann sie bei rechtzeitiger Diagnose und gezieltem Management gut kontrolliert werden. 

2. Symptome des Cushing-Syndroms 

Die Symptome von PPID sind vielfältig und entwickeln sich oft schleichend, was die Diagnose erschwert. Typische Anzeichen können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren von Pferd zu Pferd. Zu den häufigsten Symptomen gehören: 

  • Fellwechselstörungen: Pferde mit PPID zeigen oft ein abnormales Fellwachstum. Dies äußert sich häufig in einem längeren, lockigen Fell (sogenanntes Hirsutismus), das auch im Sommer nicht vollständig ausfällt. 
  • Leistungsschwäche: Betroffene Pferde zeigen oft eine verminderte Leistungsbereitschaft und wirken schlapp oder lethargisch. 
  • Abmagerung und Muskelschwund: Trotz ausreichender Fütterung kann es zu einer starken Abmagerung und Muskelabbau, insbesondere der Rückenmuskulatur, kommen. 
  • Hufrehe: Eine der schwerwiegendsten Begleiterscheinungen von PPID ist die Neigung zu wiederkehrenden Hufreheschüben. Dies kann für das Pferd sehr schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall zur dauerhaften Lahmheit führen. 
  • Vermehrter Durst und Urinabsatz: Viele PPID-Pferde zeigen ein gesteigertes Trinkverhalten und eine erhöhte Urinmenge. 
  • Vermehrte Schweißbildung: Auch ungewöhnliche Schwitzanfälle, selbst bei geringer Belastung oder in Ruhe, können ein Hinweis auf PPID sein. 
  • Anfälligkeit für Infektionen: Das Immunsystem ist bei PPID oft geschwächt, sodass betroffene Pferde anfälliger für Infektionen und schlecht heilende Wunden sind. 
Da die Symptome anfangs oft unauffällig bleiben, wird PPID häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Ein achtsamer Umgang mit Veränderungen im Verhalten und Erscheinungsbild älterer Pferde generell ist daher besonders wichtig. 

3. Haltungsbedingungen für von PPID-betroffenen Pferde 

Pferde mit PPID haben besondere Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Haltung, um die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu minimieren. Hier einige wichtige Aspekte: 

  • Regelmäßiger Fellpflege: Da viele PPID-Pferde Probleme mit dem Fellwechsel haben, sollten sie regelmäßig gestriegelt und bei Bedarf geschoren werden, insbesondere im Sommer. 
  • Angepasste Bewegung: Eine regelmäßige, jedoch moderate Bewegung hilft, den Stoffwechsel anzuregen und Muskelschwund entgegenzuwirken. Pferde mit Hufrehe sollten jedoch nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt bewegt werden. 
  • Gewichtsmanagement: Übergewicht kann PPID verschlimmern und das Risiko für Hufrehe erhöhen. Eine kontrollierte Fütterung und regelmäßige Gewichtskontrollen sind daher essenziell.  
  • Stressfreie Umgebung: Stress kann bei PPID-Pferden den Cortisolspiegel weiter erhöhen und sollte möglichst vermieden werden. Eine ruhige, gut strukturierte Umgebung ohne häufige Veränderungen oder hektische Situationen ist daher ideal. 
  • Wärme- und Witterungsschutz: Da PPID das Immunsystem schwächen kann, sollte das Pferd in den kalten Monaten und bei schlechtem Wetter gut geschützt sein, zum Beispiel durch eine wetterfeste Decke oder die Unterbringung in einem gut belüfteten, aber zugfreien Stall. 

4. Behandlungsmöglichkeiten bei PPID 

PPID ist zwar eine chronische Erkrankung, jedoch gut behandelbar. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung kann die Symptome lindern und die Lebensqualität des Pferdes deutlich verbessern. Die Behandlung erfolgt meist in Form von Medikamenten und einer angepassten Haltungs- und Fütterungsstrategie. 

  • Behandlung: Die Behandlung kann je nach Stadium der Krankheit medikamentös, phytotherapeutisch (auf der Basis von Heilpflanzen sowie entsprechenden Mikronährstoffen) und auch in Form einer Kombination aus beidem erfolgen. Der am häufigsten eingesetzte Wirkstoff zur Behandlung von PPID ist Pergolid. Die Dosierung wird individuell, zum festgestellten ACTH-Wert passend, vom Tierarzt oder von der Tierärztin verordnet. Die Marke navalis nutraceuticals ist als der Pionier bekannt, wenn es darum geht, die Cushing-Pferde in Form einer bilanzierten Diät zu unterstützen. Mit dem corticosal erzielt sie seit über zehn Jahren Erfolge, die auch in Form von wissenschaftlichen Studien bestätigt werden. Gerade im Anfangsstadium von an Cushing erkrankten Pferden aber auch medikamentenbegleitend kann durch die Zuführung bedarfsgerechter Mikronährstoffe den Dysbalancen entgegengesteuert werden. 
  • Regelmäßige Kontrollen: Da PPID eine fortschreitende Erkrankung ist, sind regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Bluttests notwendig, um die Dosierung von Medikamenten und/oder corticosal gegebenenfalls anzupassen. 
  • Fütterung: Da PPID-Pferde oft zu Insulinresistenz und Hufrehe neigen, sollte die Fütterung so gestaltet werden, dass sie kohlenhydratarm und ballaststoffreich ist. Stärkelastige Futtermittel, wie Getreide, sollten vermieden werden, während qualitativ hochwertiges Heu als Grundfutter dient. 
  • Ergänzende Pflege: Regelmäßige Bewegung, Physiotherapie und Hufpflege sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Behandlung. Der Hufschmied sollte das Pferd regelmäßig besuchen, insbesondere wenn das Pferd zu Hufrehe neigt. 

7. Zusammenfassung und Tipps für Pferdebesitzer 

Das Cushing-Syndrom ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vor allem bei älteren Pferden auftritt und eine Herausforderung für viele Pferdebesitzer darstellt. Wichtig ist es, mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen und eine fundierte Diagnose zu stellen, um eine gezielte Behandlung einleiten zu können. 

  • Achten Sie auf Veränderungen: Beobachten Sie Fellwechsel, Trinkverhalten und die allgemeine Kondition Ihres Pferdes, insbesondere im Alter. 
  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist bei PPID unverzichtbar, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Therapie anzupassen. 
  • Optimale Haltung und Fütterung: Eine bedarfsgerechte Fütterung und Haltung können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und Symptome lindern. Mit einer guten medizinischen Versorgung, einer optimierten Haltung und regelmäßigen Kontrollen können viele Pferde mit PPID ein glückliches und erfülltes Leben führen.
 © 2025 navalis Nutraceuticals GmbH

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